Villa Noailles ist das erste Beispiel des französischen Modernismus und wurde von dem Architekten Robert Mallet an der Côte d’Azur geplant.
Das Gebäude wurde in der Mitte der neunziger Jahre erneuert und beherbergt verschiedene der Kunst und der Architektur gewidmete Veranstaltungen.
Im Jahr 1923 plante der Architekt Robert Mallet-Stevens die Villa Noailles für die Vicomtes Charles und Marie-Laure de Noailles, zwei sehr einflussreiche Kunstmäzenen des 20. Jahrhunderts.
Das Gebäude befindet sich auf den Hügeln der Bucht von Hyéres an der Côte d’Azur und ist eines der ersten Beispiele des Modernismus in Frankreich.
Verschiedene Innenarchitekten und Gartendesigner arbeiteten an der Planung und verwandelten das Gebäude in einen international interessanten Ort für Stil und Üppigkeit. In den Jahren wurde das Gebäude mehrmals erweitert und erreichte schließlich die heutigen Dimensionen von 1800 qm.
Jahr für Jahr beherbergte der französische Wohnsitz verschiedene Werke der Künstler, die ihn besuchten – Giacometti, Brancusi und Mondrian. Er inspirierte Jean Cocteau und Luis Buñuel und wurde zum Filmset für Man Ray.
Eine der interessantesten und äußerst ikonischen Räume ist der Salon Rose: Er ist 50 qm groß und von einer großen Decke mit einem von Louis Barillet erstellten Oberlicht bedeckt. Er ist durch die besonderen Reliefwände charakterisiert, die dem Raum ein Gefühl von Bewegung Dreidimensionalität verleihen.
Fotograf: Olivier Amsellem
Das große Schwimmbad wurde mit den innovativsten Techniken ausgestattet: Filter, Sprungbrett, Sauna. Es stützt sich auf eine Struktur in Zement und Glasbaustein, die sich an den Arbeiten der Gebrüder August und Gustave Perret inspiriert.
Fotograf: Stephane Ruchaud
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude besetzt und als Krankenhaus verwendet, aber es fand gleich nach dem Ende des Konfliktes zu seinem Prunkt zurück als die Künstler wieder begannen die Feste der Vicomtesse zu besuchen, die sich von Charles de Noailles getrennt hatte.
Ihre exklusiven Partys waren eines der beliebtesten Themen der prestigereichen Modezeitschrift Vogue!
Marie-Laure starb 1970 und die Villa wurde an die Stadt verkauft und in der Folge verlassen.
Fotograf: Olivier Amsellem
1996 begann die Restaurierung der Gebäude, das als nationales Denkmal anerkannt wurde und gelichzeitig der Vereinigung Villa Noailles-FIAMH zugesprochen wurde.
Die Villa beherbergt das Festival International des Arts de la Mode d’Hyères und seit 2006 die Design Parade.
Fotograf: Olivier Amsellem